Kleine Arbeitsgruppe wächst
Der Heimat- und Verschönerungsverein Martfeld e.V. stellte das Projekt zum IX. Buch (Aufstieg und Niedergang des Nationalsozialismus in Martfeld) der Schriftenreihe Vergangenheit und Gegenwart in der Mühle vor.
Noch bevor Anton Bartling der 1. Vorsitzende des HVV die Gäste begrüßen konnte, war Hartmut Bösche bereits „mittendrin“ und erzählte von seinen Recherchen z.B. im Archiv in Hoya. „Wir haben in zwei Stunden Dokumente von nur drei Monaten gesichtet.“
Die entstehende Chronik IX wird den Zeitraum von 1929 bis1945 umfassen. Material ist im Archiv reichlich vorhanden, deshalb umso besser wenn sich noch ein paar Mitstreiter dazu bereiterklären dort vor Ort zu recherchieren.
Damit war die kleine Arbeitsgruppe und Gäste bereits im Thema.
Anton Bartling begrüßte Gruppenmitglieder und Gäste zur Auftaktveranstaltung und zeigte sich erfreut über weitere Interessierte.
1979 begann ursprünglich die Arbeit des Geschichts- und Archivausschuss. In mittlerweile 8 Bänden ist versucht worden Anworten auf die Frage, wie sich Martfeld entwickelt hat, zu geben.
Im Mittelpunkt der neuen Chronik steht die Betrachtung und Aufarbeitung vom Aufstieg und Niedergang des Nationalsozialismus in Martfeld.
Der HVV erhofft sich mit dieser Schrift auch einen positiven Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu leisten.
Sprecherin der Gruppe, Claudia Krause, ruft auf nach Fotos und Dokumenten vielleicht auf dem eigenen Dachboden zu suchen. „Wir sammeln zunächst alles und werden behutsam und sensibel mit dem Mitgebrachten umgehen. Jeder bekommt seine Unterlagen selbstverständlich wieder zurück.“
Daraus ergibt sich dann der Aufbau der Chronik.
Wer kann mit Fotos aus der Zeit aus dem Familienalbum von der Kirche, Taufe, Trauung, Beerdigung oder Heldengedenktag beitragen?
Wem ist Pastor Rohde kein Unbekannter und kann noch etwas über ihn erzählen? Er war von 1932 bis 1968 in Martfeld als Pastor tätig.
„Diese Zeit kam nicht über Nacht, es fand eine Entwicklung statt und wir wollen recherchieren, analysieren und schließlich das Buch damit füllen.“
Wie änderte sich das Leben im Alltag, in der Schule, der Kirche und in den Vereinen.
„Wichtig ist zu zeigen, was diese Entwicklung mit sich gebracht hat!“
Ein weiteres Thema wird die Situation mit den Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen sein.
Wer kann dazu etwas beitragen, hatte selbst Fremdarbeiter auf dem Hof, der meldet sich bei Claudia Krause unter Tel.: 0172 4333 759.
Sämtliches Material wird bei ihr gesammelt und in der Gruppe gesichtet.
Das nächste Treffen findet am
Dienstag, den 3. September um 19 Uhr in der Fehsenfeldschen Mühle
statt.
Der HVV freut sich über alle Interessierte und Unterstützer, die mit ihrem Beitrag zum Gelingen des Buches beitragen möchten.